"Gesundheitsförderung bedeutet, dass Strukturen in Verhaltens- und Verhältnisprävention gelegt werden müssen. Eine Verhaltensart eines Menschen ggf. zu ändern, ohne die Verhältnisse zu ändern, ist ein schwierigeres und manchmal hoffnungsloses Unterfangen. Die betriebliche Gesundheitsförderung ist mittlerweile ein wichtiger Baustein in modernen Betriebsstrukturen geworden".
Dr. med. Astrid Offer
Fachärztin Allgemeinmedizin
Betriebsärztin
Präventivmedizinerin
Ärztliche Psychotherapeutin
Sie kann als Betriebsärztin Ihre Fachlichkeit in den Prozess miteinbringen und ist seit Jahren im Bereich Präventionsmedizin und Gesundheitsförderung tätig.
In den Jahren 2003 - 2006 entwickelte Sie die Präventionskampagne Falscher Einwurf! Gegen Doping und Medikamentenmissbrauch im Sport - Handlungsfeld Sportverein für den LandesSportBund NRW (LSB) und das Sportministerium NRW mit.
Interessiert an einem betrieblicher Gesundheitsförderung?
Verhaltens- und Verhältnisprävention
Bei den präventiven Massnahmen wird unterschieden in Verhältnisprävention und Verhaltensprävention.
Die Verhältnisprävention richtet sich an das persönliche, berufliche oder strukturelle Umfeld bzw. kann von technologischen, wirtschaftlichen und/oder gesetzgeberischen Rahmenbedingungen abhängig sein. Beispiele für verhältnispräventive Interventionen sind z. B. der Arbeitsschutz mit Kennzeichnung von Lärmbereichen oder die Hygieneüberwachung.
Die Verhaltensprävention richtet sich konkret an das Individuum, um den persönlichen Lebens- oder Verhaltensstil positiv zu beeinflussen bzw. gesünder zu gestalten. Zur Verhaltensprävention zählen z.B. Maßnahmen wie Anti-Stress-Seminare, Achtsamkeitstraining, Raucherentwöhnungskurse, Gewichtsreduktionskurse und Rückenschulung.
Aktuell wird außerdem unterschieden in die folgenden Ansätze:
Ziel: Die sich verändernden Lebens-, Arbeits- und Freizeitbedingungen haben entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit. Die Art und Weise, wie eine Gesellschaft die Arbeit, die Arbeitsbedingungen und die Freizeit organisiert, sollte eine Quelle der Gesundheit und nicht der Krankheit sein. Gesundheitsförderung schafft sichere, anregende, befriedigende und angenehme Lebens- und Arbeitsbedingungen, nach Ottawa-Charter
Zielgruppe: breite Bevölkerung. Es werden Individualmassnahmen oder Massnahmen im Settingansatz durchgeführt.
Zielgruppe: Risikogruppen wie z. B. Schichtarbeiter, Übergewichtige
Zielperson: Person mit Risikofaktoren für eine Erkrankung
Präventivmedizin
Die Präventivmedizin ist ein Zweig der Heilkunde, der sich mit der Verhütung von Gesundheitsstörungen befasst (Prävention). Er umfasst außer Hygiene auch die Erforschung und Praxis, Krankheiten im frühestmöglichen Stadium aufzudecken (Frühdiagnostik; s.u. Screening, Vorsorgeuntersuchung). Die Präventivmedizin stellt deren Häufigkeit (Prävalenz u. Inzidenz) in der Bevölkerung und die begünstigenden Umstände (Risikofaktoren) fest (Epidemiologie). Ferner versucht sie, durch geeignete Maßnahmen (Intervention wie z.B. Aufklärung über und Behandlung von Risikofaktoren und Frühstadien) den einzelnen Patienten vor einer Erkrankung zu bewahren (oder zumindest deren Verlauf günstig zu beeinflussen) und damit die Häufigkeit der Krankheit (bzw. deren schwerwiegende Folgen) in der Gesamtbevölkerung zu senken.
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